Das
RettungsNetz-5G
Rund um die Projektregion und Partner
Rund um die Projektregion und Partner
Das Projekt RettungsNetz-5G ist in der Metropolregion Rhein-Neckar angesiedelt. Benannt nach den Flüssen Rhein und Neckar, die bei Mannheim zusammenfließen, liegt die Metropolregion im Dreiländereck Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. In der Projektregion haben auch Projektpartner ihren Sitz, die an der praktischen Umsetzung vor Ort beteiligt sein müssen.
Hierzu gehören vordergründig die Universitätsmedizin Mannheim, die Integrierte Leitstelle Mannheim sowie das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Mannheim e.V.. Das genaue Projektgebiet umfasst das Einzugsgebiet der Universitätsmedizin Mannheim. Hier kann durch die Sicherstellung der 5G-Abdeckung das Potenzial der 5G-Technologie erprobt werden.
Das Netzwerk aus Projektpartnern und assoziierten Partnern bietet eine ideale Ausgangsbasis, um die auf der 5G-Technologie aufbauenden, medizintechnischen Innovationen erfolgreich einzusetzen und Überlebenschancen und Prognosen von schwersterkrankten Menschen signifikant zu verbessern.
Mit einer Bruttowertschöpfung von mehr als 71 Milliarden Euro und einer Exportquote von ca. 59% gehört die Region Rhein-Neckar zu den wirtschaftlichen Leistungszentren in Deutschland und der EU. Die Kombination aus einer starken industriellen Basis, einer ausgewogenen, mittelständisch geprägten Branchenstruktur sowie einem besonders leistungsfähigen Forschungs- und Entwicklungsumfeld waren und sind Garant für eine erfolgreiche Wirtschaftsentwicklung. Der Aufbau einer flächendeckenden 5G-Infrastruktur stellt einen wesentlichen Faktor dar, diese Position auch in Zukunft zu erhalten und weiter auszubauen. Im Sinne seines Auftrages bündelt sowie orchestriert der VRRN alle vorhandenen Kräfte zur Bewältigung lokaler, länderübergreifender, nationaler und globaler Herausforderungen auf der regionalen Ebene. Seine Stärke ist dabei die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit durch eine optimale Vernetzung und Verzahnung der wichtigsten Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Region wie es in vielen Vorprojekten bereits geschehen ist. In diesem Sinne ist der VRRN ideal geeignet als steuernder Konsortialpartner.
schließenDie UMM als modernes Krankenhaus der Maximalversorgung bildet den zentralen klinischen Anlaufpunkt des Projektes. Die vier beteiligten Kliniken für Radiologie und Nuklearmedizin, Neurologie, Anästhesiologie und die Zentrale Notaufnahme gemeinsam sind wesentlich an der interdisziplinären Notfallversorgung beteiligt: Die Vorgehensweise in der präklinischen Notfallmedizin wird maßgeblich mit der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin abgestimmt, die auch Notarzteinsatzfahrzeuge samt Besatzung stellt. Die Weiterversorgung in der zentralen Notaufnahme erfolgt durch ein interdisziplinäres Ärzteteam in einem der modernen Schockräume. Die Notfall-Bildgebung wird an einem modernen CT-Gerät der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin durchgeführt; die Weiterversorgung von Schlaganfallpatienten erfolgt durch die Neurologische Klinik. Die vier beteiligten Partner gemeinsam bringen die notwendige fachliche und organisatorische Expertise ein, um innovative Konzepte der Notfallversorgung praktisch umzusetzen. Im Rahmen vielfältiger geförderter Vorprojekte bestehen überdurchschnittliche Erfahrungen in der Durchführung von Kooperationsprojekten – beispielsweise ist die Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin über das Forschungsprojekt M²OLIE bereits über mehrere Jahre eng mit der UMA sowie Siemens und BEC verbunden. Das Heinrich-Lanz-Zentrum für Digitale Gesundheit ist eng mit der UMM verbunden und unterstützt das Projekt im Bereich der Datenharmonisierung, um die Anschlussfähigkeit weiterer Uniklinika zu gewährleisten.
schließenDas Institut für Enterprise Systems (InES) der Universität Mannheim verbindet Grundlagenforschung in der (Wirtschafts-)Informatik mit praktischer und industrieller Umsetzung. Seit der Gründung im Jahr 2011 konnte eine international ausgewiesene Forschergruppe mit den Schwerpunkten agile Softwareentwicklung, Prozessmanagement, HealthCare IT, semantische Datenintegration und Data Science aufgebaut werden. Dieses Kompetenzprofil wurde u.a. in Forschungsprojekten aus den Bereichen Smart-City-Plattformen (xDataToGo – BMVI „mFund“), autonomes Fahren bzw. Fliegen (VanAssist – BMVI „Autonomes und vernetztes Fahren“ und mobil-e-Hub – BMWi „IKT für Elektromobilität“) und der Industrie (FitFor4 – BMBF) erfolgreich eingesetzt. Innerhalb des BMBF-Forschungscampus M²OLIE („Mannheim Molecular Intervention Environment“)
werden seit 2013 die übergreifende Prozessanalyse, -modellierung und -integration molekularer Intervention, die elektronische Patientenaufklärung, die Wirkungen des Einsatzes von automatisierten KI-Befundungen sowie die Entwicklung einer zentralen Dateninfrastruktur in Form eines Data Lake durchgeführt. Dabei entwickelte sich eine enge und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen den Forschergruppen von Professor Heinzl am InES sowie Professor Schönberg am KIRN der UMM. Durch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von fünf akademischen und 19 industriellen Partnern wird in M2OLIE eine medizintechnische Umgebung für die Weiterentwicklung von minimal-invasiven Krebstherapien entwickelt, erprobt und sukzessive eingeführt. Die angestrebte Verbreitung von 5G-Netzen bedeutet für die am InES entwickelten MedTech-Innovationen ein breites Spektrum neuer Anwendungsmöglichkeiten, das im Projekt RettungsNetz-5G mit der UMM und den anderen Partnern erschlossen werden soll.
Siemens Healthineers hat den Anspruch, das Gesundheitswesen der Zukunft zu gestalten. Als führendes Unternehmen der Medizintechnik unterstützt es Gesundheitsversorger weltweit beim Ausbau der Präzisionsmedizin, der Neugestaltung der Gesundheitsversorgung, der Verbesserung der Patientenerfahrung und der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Die Bedeutung der medizinischen Bildgebung wächst dabei beständig. Unsere Systeme und Softwarelösungen unterstützen die frühzeitige Erkennung von Krankheiten sowie die zielgerichtete Steuerung von Therapien. Dem entgegen stehen jedoch zunehmende Personalengpässe und eine Erosion der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum.
2017 haben wir die erste Uniklinik mit einer Remote-Software ausgestattet, mit der komplexe CT-Untersuchungen aus der Ferne koordiniert werden können. Beim RSNA 2019, einem der
weltgrößten Radiologie-Kongresse, haben wir den ersten mobilen Kopf-CT-Scanner von Siemens präsentiert, der eine ortsunabhängige Diagnose ermöglicht. Von der digitalen Vernetzung unserer Technologien mit Vorstoß in den prä-klinischen Sektor und dem 5G-Standard im Projekt RettungsNetz-5G erwarten wir uns hilfreiche Erkenntnisse, um tragfähige Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu finden. Als Technikpartner steht Siemens Healthineers dem Projekt zur Verfügung, um relevante Technologiebausteine hinsichtlich Live-Videoassistenz, mobilen CT, mobilen Robotik und Analyse- und Entscheidungsplattform zu realisieren.
https://www.siemens-healthineers.com/de
schließenDie Smart Reporting GmbH mit Sitz in München ist ein 2014 gegründetes Universitäts-Spin-Off, das digitale Lösungen für eine effiziente Dokumentation medizinischer Leistungen anbietet. Aktuell beschäftigt das Unternehmen ca. 70 Mitarbeiter zur Unterstützung der strukturierten radiologischen Befundung durch moderne Software-Tools. Dabei kann die eigene Software in die technische Architektur medizinischer Fremd-Plattformen eingebunden werden, sodass eine Verknüpfung problemlos möglich ist. Die Firma Smart Reporting GmbH ist strategisch daran interessiert, das eigene Produktportfolio in praxistauglichen medizinischen Einsatzfeldern weiterzuentwickeln, sodass eine partnerschaftliche Zusammenarbeit am Projekt für beide Seiten sinnvoll ist.
https://www.smart-reporting.com/de/
schließenLeben retten, Menschen helfen und Leiden lindern sind unsere vorrangigen Ziele
Ein Verkehrsunfall mit Verletzten auf der Landstraße, ein Arbeitskollege, der plötzlich über starke Schmerzen klagt und zusammenbricht, ein Kind, das beim Fahrradfahren schwer stürzt, ein Großvater, der einen Herzinfarkt hat oder eine gehbehinderte Frau, die zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren werden muss.
Dies sind typische Einsatzsituationen für den Rettungsdienst. Über die Rettungsleitstelle (ILS-Integrierte Leitstelle Rhein-Neckar) werden die für die jeweilige (Not-) Situation erforderlichen und geeigneten Rettungsmittel eingesetzt, die mit qualifiziertem Personal besetzt sind.
Der DRK Kreisverband Mannheim e.V. betreibt insgesamt vier Rettungswachen. Zwei Rettungswachen befinden sich im Stadtgebiet Mannheim, eine in der Weinheimer Weststadt und eine in Hockenheim Talhaus.
https://www.drk-mannheim.de/index.html
schließenhttps://www.freytag-karosseriebau.de/
schließenFür die zielgerichtete und erfolgreiche Umsetzung des Projektes arbeiten innerhalb des Netzwerks die folgenden Arbeitsgruppen
Die Arbeitsgruppe Cloud überblickt und koordiniert die Vernetzung der IT-Systeme, sodass die an der Einsatzstelle erhobenen Daten in Echtzeit an die Universitätsklinik Mannheim übertragen werden. Von hier erfolgt die telemedizinische Unterstützung der Einsatzteams und die zeitgleiche Vorbereitung der innerklinischen Weiterversorgung und der Abgleich mit möglicherweise schon existierenden Patientendaten. Die Daten werden über gesicherte Verbindungen datenschutzgerecht übertragen und weiterverarbeitet. Weiterhin werden die Daten so standardisiert, dass eine unmittelbare Auswertung mittels KI-Algorithmen innerhalb der Klinik ermöglicht wird, um Workflows zu unterstützen und die Prognose frühzeitig abzuschätzen. Hierfür ist die Arbeitsgruppe besetzt mit Vertretern aus praktischer Patientenversorgung, IT, Rettungsdienst und externen Technologiepartnern.
Innerhalb der Arbeitsgruppe Rettungswagen mit Audiovideoüberwachung erarbeitet Siemens Healthineers mit den Partnerinnen und -partnern des RettungsNetz-5G ein Konzept zur Realisierung eines Rettungswagens ausgestattet mit telemedizinischem Equipment. Der Fokus hier liegt auf der präklinischen Notfallversorgung eines Schlaganfalls. Die digitale Plattform für die telemedizinische Kommunikation und den intelligenten Austausch der relevanten Patientendaten wird von Siemens Healthineers entwickelt. Ziel ist eine effizientere Versorgung des Patienten, da relevante Informationen in Echtzeit der Klinik vorliegen werden und eine telemedizinische Kommunikation zwischen Rettungsdienst und Neurologie vor Ort hergestellt werden kann.
In enger Zusammenarbeit von Siemens Healthineers und der Universitätsmedizin Mannheim wird innerhalb der Arbeitsgruppe Mobile Stroke Unit (MSU) ein zukunftsfähiges Konzept entwickelt, welches sich auf den Einsatz einer digitalisierten, vernetzten MSU fokussiert. Die MSU ist ein mit spezieller telemedizinischer wie auch medizintechnischer Ausrüstung ausgestatteter Rettungswagen. Siemens Healthineers arbeitet dabei, neben der bereits oben genannten telemedizinischen Infrastruktur (Arbeitsgruppe Rettungswagen mit Audiovideoüberwachung), auch an der für eine MSU notwendigen bildgebenden Komponente. Durch die Kombination aus frühzeitiger Diagnostik vor Ort und dem Datenaustausch mit allen Beteiligten werden frühere und exaktere Entscheidungen ermöglicht und somit Therapie- und Überlebenschancen erhöht.
Im Fokus der Arbeitsgruppe Prozesse, angesiedelt in der Arbeitsgruppe Neurologische Notfallmedizin (PD Dr. Carolin Hoyer, Prof. Dr. Kristina Szabo) der Neurologischen Klinik der UMM, stehen die vorbereitenden Schritte für die Implementierung der Mobilen Stroke Unit in die prä- und frühen innerklinischen Prozesse der akuten Schlaganfallversorgung an der UMM. Hauptaspekte hierbei sind insbesondere die Analyse, Definition und Implementierung einzelner Abschnitte der Prozesskette in der außerklinischen Diagnostik und Therapie unter Berücksichtigung der Herausforderungen, die aus dem Vorhandensein verschiedenster Schnittstellen und der besonderen Bedürfnisse der in der Patientenversorgung involvierten Kooperationspartner resultieren.
Die Arbeitsgruppe Alarmierung besteht aus der integrierten Rettungsleitstelle (ILS), der neurologischen Klinik der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) und dem Institut für Enterprise Systems der Universität Mannheim (InES). Die Arbeitsgruppe wird vom InES geleitet. Von Seiten der ILS arbeiten der Geschäftsführer Christoph Scherer und seine Mitarbeiter an der operativen Einbindung der Mobile Stroke Unit (MSU) in die bestehenden Prozesse. Von Seiten der UMM erforschen Prof. Dr. Kristina Szabo und PD Dr. Carolin Hoyer die Erkennung von Schlaganfällen in der präklinischen Phase und entwickeln ein Stroke-Protokoll für den Einsatz an der ILS. Von Seiten der UMA werden durch Andrej Tschalzev historische Daten des präklinischen Prozesses ausgewertet, um datenbasierte Entscheidungen zu ermöglichen. Zudem wird der Einsatz von KI für die präklinische Schlaganfallerkennung evaluiert.
Die Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit organisiert und plant Maßnahmen sowohl für die interne Kommunikation aller Partner und Partnerinnen als auch hinsichtlich der Presse- und Medienarbeit für die allgemeine Öffentlichkeit. Hierzu zählen beispielsweise die Vorbereitung von Medien für projektübergreifende Veranstaltungen, die Präsentation des Projekts in der Metropolregion Rhein-Neckar wie auch die Betreuung der Webpräsenz des Projekts. Geleitet wird die Arbeitsgruppe vom Verband Region Rhein-Neckar, welcher auch Konsortialführer des Projektes ist.